Auf dem Münzmotiv, gestaltet von Claudius Riedmiller aus Stuttgart, sitzt die Rostrote Mauerbiene auf einer angedeuteten Mauerfläche. Das Motiv ist reliefartig angehoben, die Aufschrift steht auf dem Münzgrund. Obwohl das Tier in einer klassischen Aufsicht gezeigt wird und das Münzrund klar axial organisiert ist, wirkt das Motiv sehr lebendig. Die Gestaltung des Insekts besticht durch eine feine Plastizität, gekonnt verstärkt durch die Farbgebung. Die Wertseite ist bei allen Münzen der Serie identisch. Die vom Künstler Andre Witting aus Berlin entworfene Gestaltung überzeugt mit einer würdevollen und doch dynamischen Darstellung des Bundesadlers.
Die weiteren Münzen der Serie „Wunderwelt Insekten“:
Insektenreich (2022) Siebenpunkt-Marienkäfer (2023) Schwalbenschwanz (2023) Gebänderte Prachtlibelle (2023)
2024 werden die Münzen „Grünes Heupferd“, „Hainschwebfliege“, „Hirschkäfer“ und „Steinhummel“ ausgegeben.
Wichtiger Hinweis: In der Prägequalität "Stempelglanz" ist diese Münze ab dem Ausgabetermin zum Nennwert von 5 Euro bei den Filialen der Deutschen Bundesbank verfügbar. Ein Bezug ist aber auch über viele Banken, Sparkassen sowie den Münzhandel möglich.
Die Rostrote Mauerbiene, die an eine kleine Hummel erinnert, gilt als Frühlingsbotin: Sobald die pelzige Wildbiene zu sehen ist, ist die Zeit des Dauerfrosts vorüber. Sie zählt zu den 700 Arten von Wildbienen, die in Mitteleuropa leben und eine wichtige Rolle innerhalb funktionierender Ökosysteme spielen, insbesondere als Bestäuber von Wild- und Kulturpflanzen.
Aufgrund ihres Nistverhaltens ist die Rostrote Mauerbiene oft in der Nähe menschlicher Behausungen zu finden: Sie nutzt im zeitigen Frühjahr für ihre Brutnester Hohlräume in Trockenmauern sowie in Löß- und Lehmwänden, aber auch in Totholz und lockerem Gestein. Sogar in Rolladenstoppern, Türschlössern und in einer Holzflöte wurden schon Nester gefunden. Auch künstliche Nisthilfen aus Bambus, Schilf oder Holz nimmt die Rostrote Mauerbiene gern an.
Pro Jahr entwickelt sich nur eine Generation. Im Frühjahr werden die mit Pollen gefüllten Nisthöhlen angelegt, in denen sich die Larven bis zum August zu erwachsenen Tieren ausbilden. In diesem Zustand verharren sie bis zum darauffolgenden Frühjahr im verschlossenen Nest und nagen sich dann mit ihren kräftigen Kiefern heraus. Der männliche Nachwuchs schlüpft zuerst. Sobald die Weibchen schlüpfen, warten die Männchen zur Paarung und der Zyklus beginnt von vorn.