20-Euro-Silbermünze 2025 "Elly Heuss-Knapp - 75 Jahre Müttergenesungswerk"

Mit der 20-Euro-Silbermünze, zweites Motiv der Serie „Prägende Frauen“, wird Elly Heuss-Knapp als engagierte Persönlichkeit geehrt, die ihrer Zeit voraus war.
42,95 Euro 42,95 Euro
Inkl. MwSt., zzgl. Versandkosten

Übersicht Details

Übersicht Details

Motiv: „Elly Heuss-Knapp – 75 Jahre Müttergenesungswerk“
Serie: „Prägende Frauen“
Künstlerin: Susanne Hopmann, Weimar
Ausgabetermin: 11. September 2025
Prägestätte: Stuttgart (F)
Masse:
18 g
Durchmesser: 32,5 mm
Material: Sterlingsilber (Ag 925)
Nominal:
20 Euro
Randschrift: PIONIERIN • NETZWERKERIN • VISONÄRIN •
Prägequalität: Spiegelglanz
Auflage: max. 90.000 Stück

Beschreibung Münze

Beschreibung Münze

Das Motiv von Künstlerin Susanne Hopmann aus Weimar zeigt fast münzfüllend ein Porträt von Elly Heuss-Knapp im Dreiviertelprofil, sensibel ausgeführt und detailliert modelliert. Ergänzt wird es vom Logo des Müttergenesungswerkes und der Jubiläumszahl „75“. Die Porträtierte strahlt mit ihrem Ausdruck, der künstlerisch sehr souverän umgesetzt ist, Offenheit, Empathie und Kraft aus. Die Typografie orientiert sich gekonnt an Schrifttypen aus der Gründungszeit des Müttergenesungswerkes.Der würdevoll gestaltete Adler auf der Wertseite ist in Analogie zum Porträt auf der Bildseite ebenfalls zentral positioniert, umrundet von den Europasternen.

Hintergrundinformationen

Hintergrundinformationen

Elly Heuss-Knapp, 1881 geboren, engagiert sich bereits im Alter von 19 Jahren für Frauen und ihre Rechte: Sie eröffnet 1900 die erste „Fortbildungsschule für Mädchen“, an der sie selbst immer wieder unterrichtet. Sie schreibt während ihres Studiums und auch nach Hochzeit und Geburt ihres Sohnes 1910 für Zeitungen und Zeitschriften und hält Vorträge zu Themen wie Heimarbeit, häusliche Führung, die Rolle der Frau in der Wirtschaft und die Frauenbewegung. Ihr erstes Buch „Bürgerkunde und Volkswirtschaftslehre für Frauen“ erscheint in acht Auflagen. Als eine der wenigen Frauen, die zu dieser Zeit politisch aktiv sind, kandidiert sie 1918 und 1920
für die Deutsche Demokratische Partei (DDP) für den Reichstag. Sie entwirft Flugblätter und Propagandaverse, hält viele Wahlreden und ermutigt Frauen, nach der Einführung des Frauenwahlrechts ihre Stimme zu nutzen: „Frauen, werbt und wählt. Jede Stimme zählt! Jede Stimme wiegt, Frauenwille siegt!“ Nach der Machtergreifung der Nationalsozialisten darf sie ihre Arbeit beim Rundfunk nicht weiterführen, ihr Mann, der spätere erste  Bundespräsident Theodor Heuss, muss seine Lehrtätigkeit an der Deutschen Hochschule für Politik aufgeben. Um das Haushaltseinkommen zu sichern, arbeitet sie in der Werbebranche und erfindet den Radio-Jingle,
mit dem sie die Werbung revolutioniert.

Elly Heuss-Knapp entspricht nicht dem (Haus-)Frauenbild der damaligen Zeit. Auch als Ehefrau und Mutter bleibt sie berufstätig und engagiert sich sozial. Sie und ihr Mann unterstützen sich gegenseitig und respektieren einander. Als „Lebenskrönung“ gründet sie 1950 zusammen mit Dr. Antonie Nopitsch das Müttergenesungswerk. Aus eigener Erfahrung kennt sie die Herausforderung, Familie, Beruf und Haushalt zu vereinen. Ziel der gemeinnützigen Stiftung ist es, die Gesundheit von Müttern – und inzwischen auch von Vätern und pflegenden Angehörigen – zu erhalten und zu stärken. Unter dem Dach des Müttergenesungswerkes arbeiten fünf Wohlfahrtsverbände zusammen. Im Zentrum stehen ganzheitliche Kurmaßnahmen sowie das Konzept der Therapeutischen Kette: Von der ersten Beratung über die Kurmaßnahmen in anerkannten Kliniken bis zur Nachsorge werden die Betroffenen über den gesamten Genesungsprozess begleitet. Elly Heuss-Knapp stirbt am 19. Juli 1952. Ihre Vorbildfunktion und ihr Engagement für das Müttergenesungswerk wirken bis in die heutige Zeit.