Der Entwurf von Künstlerin Anna Steinmann, in der Verteilung von Münzgrund und Motiv eine sehr gelungene Komposition, richtet den Blick aus dem Kinopublikum auf eine Leinwand mit farbig gestaltetem Berlinale-Logo. Der Bär und die Zahl 75 erstrahlen im Scheinwerferlicht, während der Schriftzug BERLINALE den Lichtkegel durchbricht und das A in aufgesetzte und eingelegte Schrift teilt. Das linear gearbeitete Motiv besticht durch Tiefenwirkung und Eleganz. Die Wertseite harmoniert fein mit der Bildseite, der zentral gesetzte Adler ist eine würdige Interpretation des Hoheitssymbols.
Die Berlinale ist eines der größten Publikumsfestivals der Welt und lockt jährlich Zehntausende Besucherinnen und Besucher an. Für Filmbranche und Presse stellt die Berlinale eines der wichtigsten Ereignisse im Jahreskalender und einen unverzichtbaren Handelsplatz dar. Sie wird 1951, zu Beginn des Kalten Krieges, als „Schaufenster der freien Welt“ für das Berliner Publikum ins Leben gerufen. Die bewegte Nachkriegszeit und der Status Berlins als geteilte Stadt führen dazu, dass die Berlinale zu einem Ort der interkulturellen Begegnung wird und sich kritisch mit gesellschaftlichen Themen auseinandersetzt. Bis heute gilt die Berlinale als das politischste aller großen Filmfestivals. Viele Stars des internationalen Kinos kommen nach Berlin, Talente werden entdeckt und gefördert, Filmschaffende aus allen Gewerken bekommen eine Bühne und stehen im Rampenlicht. Das Programm umfasst jedes Jahr rund 200 Filme aller Genres, Formate und Längen, von Spielfilmen über dokumentarische Formen bis hin zu künstlerischen Experimenten. Die Berlinale lädt das Publikum ein, neue Milieus, Lebensformen und Haltungen kennenzulernen, eigene (Vor-)Urteile zu hinterfragen und Sehen und Wahrnehmen zwischen klassischen Erzählformen und außergewöhnlichen Ästhetiken neu zu erleben. Das Festival lebt vom intensiven Dialog mit den Zuschauerinnen und Zuschauern und ermöglicht mit vielfältigen Veranstaltungen eine aktive Teilhabe am Festivalgeschehen.