Mütter und Väter sitzen mit ihren Babys auf dem Schoß in einem Übungsraum.
Mütter und Väter sitzen mit ihren Babys auf dem Schoß in einem Übungsraum.

Weltweit einzigartig: das Müttergenesungswerk

Elly Heuss-Knapp war in vielerlei Hinsicht eine Pionierin, vor allem aber eines: Eine Frau der Tat. In ihrem für die damalige Zeit erstaunlichen Berufsleben hat sie revolutionäre Ideen nicht nur formuliert, sondern sie auch immer wieder erfolgreich umgesetzt. Die Gründung des Müttergenesungswerks betrachtete sie selbst als Krönung ihres Lebenswerks und das nicht zu Unrecht: Bis heute ist die Stiftung in ihrer Art weltweit einzigartig. Die Idee, Care-Arbeit, die noch heute überwiegend von Frauen geleistet wird, Anerkennung zu verschaffen und vor allem Mütter zu unterstützen, ist heute so aktuell wie vor 75 Jahren.
Elly Heuss-Knapp bei der Spendensammlung (Quelle: Müttergenesungswerk) Elly Heuss-Knapp bei der Spendensammlung (Quelle: Müttergenesungswerk)

Eine Initiative, die viel bewegt

Als das Müttergenesungswerk gegründet wurde, galt mütterliche Sorgearbeit noch als selbstverständlich weibliche Pflicht und ein Anspruch auf Kuren existierte nicht. Schon in den ersten Jahren konnte die Stiftung Unterstützungsangebote für besonders hilfsbedürftige Zielgruppen schaffen, so etwa für Frauen mit suchtkranken Partnern oder Mütter mit behinderten Kindern. Dem beharrlichen Engagement der Gründerin und vieler vor allem weiblicher Mitstreiterinnen ist es zu verdanken, dass 1962 Kuren für Mütter im Bundessozialhilfegesetz verankert wurden, ab 1983 auch Mutter-Kind-Kuren offizielle Anerkennung fanden und seit 1989 Kurmaßnahmen für Mütter als Regelleistungen von den gesetzlichen Krankenkassen übernommen werden. Doch ganz im Sinne der innovationsfreudigen Gründerin hat sich das Müttergenesungswerk nicht auf diesen Meilensteinen ausgeruht, sondern sich im 21. Jahrhundert noch einmal neu erfunden.

Auch Väter sind willkommen

Über die Jahrzehnte hat sich die Gesellschaft weiterentwickelt, klassischen Rollenbilder haben sich verändert und obwohl familiäre Sorgearbeit weiterhin meist bei den Frauen liegt, pflegen auch immer mehr Männer Angehörige und übernehmen als Väter die Sorge für ihre Kinder. Diese Entwicklungen haben das Müttergenesungswerk dazu bewogen, sein Angebot auszuweiten und auch sorgende Väter und pflegende Angehörige in den Kreis der Begünstigten aufzunehmen und mit spezifischen Kuren zu unterstützen. Die rechtlichen Rahmenbedingungen dafür wurden 2013 durch die „Zustiftung Sorgearbeit“ geschaffen und damit der Stiftungszweck auf alle Menschen, die im familiären Umfeld Sorgearbeit leisten, ausgeweitet.

Zum Jubiläum: Ein paar runde Zahlen

Im Jubiläumsjahr kann die Stiftung neben ihrem 75jährigen bestehen auch noch andere eindrucksvolle Zahlen vorweisen, die ihre gesellschaftliche Bedeutung belegen: Heute nehmen jährlich rund 50.000 Mütter, etwa 3.000 Väter und mehr als 70.000 Kinder an Mütterkuren, Mutter-Kind-Kuren sowie Väterkuren und Vater-Kind-Kuren in über 70 Kurkliniken im Müttergenesungswerk teil. In den mehr als 900 Beratungsstellen werden jährlich rund 140.000 Mütter und einige Tausend Väter sowie Pflegende beraten, über 50.000 Kuranträge unterstützt und Frauen sowie Männer auf die Kur vorbereitet.

Eine Münze als Anerkennung großer Verdienste

Für jede und jeden einzelnen ist die Arbeit des Müttergenesungswerks eine große Hilfe in oftmals persönlicher Not. Möglich ist dies nur durch Menschen, die wie die Gründerin Elly Heuss-Knapp bereit sind, Worten Taten folgen zu lassen. Auch ihr Einsatz soll mit der Silbermünze aus Anlass des 75. Jubiläums der Gründung gewürdigt werden. Vielleicht kennen Sie ja jemanden, der oder die sich auch über diese Anerkennung freuen würde – dann wäre die edle Münze aus Sterlingsilber ein ideales Geschenk!

20-Euro-Silbermünze 2025 "Elly Heuss-Knapp - 75 Jahre Müttergenesungswerk"

20-Euro-Silbermünze 2025 "Elly Heuss-Knapp - 75 Jahre Müttergenesungswerk"


Zur Münze

Das könnte Sie auch interessieren:


PRÄGENDE FRAUEN: JORDI TRUXA IM VIDEO-INTERVIEW

10.04.2025

Im Video-Interview spricht Künstler Jordi Truxa über die 20-Euro-Silbermünze „50 Jahre Internationales Jahr der Frau“ und die Serie „Prägende Frauen“.

FRAUEN IM FOKUS

17.03.2025

Zum Serienstart der "Prägenden Frauen" beschäftigen wir uns mit Frauenthemen in der Geschichte der Sammler- und Gedenkmünzen.

JAHRESPROGRAMM 2026

30.01.2025

Neue Serien, neue Themen: Das Bundesfinanzministerium hat das Münzprogramm für das Jahr 2026 bekanntgegeben.


Keinen Blogbeitrag mehr verpassen!

Keinen Blogbeitrag mehr verpassen!

Spannende Geschichten, Informationen und Hintergründe rund um unsere Münzen - unser Newsletter informiert Sie auch über neue Beiträge im Blog „Erstausgabe“. Jetzt anmelden!
Zur Newsletteranmeldung