20-Euro-Goldmünze 2025 "Luchs"

20-Euro-Goldmünze 2025 "Luchs"

Auf Erfolge im Artenschutz macht die 20-Euro-Goldmünzenserie „Rückkehr der Wildtiere“ aufmerksam. Sie zeigt Tierarten, die fast ausgerottet waren und durch besondere Anstrengungen wieder in Deutschland heimisch wurden. 2025 steht der „Luchs“ im Mittelpunkt.

Goldbestellfrist vom 18.03. - 09.04.2025

Verkaufspreise werden zum Start bekanntgegeben.

Beschreibung Münze

Das Motiv der Künstlerin Natalie Tekampe aus Egenhofen bedeckt plastisch reich modelliert fast das gesamte Münzrund. Der Luchs wendet sich dem Betrachtenden zu und scheint, den Kopf leicht gesenkt und die linke Vorderpfote angehoben, in der Bewegung innezuhalten. Er wird treffend charakterisiert: mit stechenden Augen, deutlich sichtbaren Schnurrhaaren, Backenbart und den typischen Pinselohren. Die markanten kräftigen Beine und großen Pfoten sind fein herausgearbeitet. Der Schriftzug LUCHS verschränkt sich über eine unsichtbare Horizontlinie mit den Vorderpfoten in der schleichenden Bewegung. Die feingliedrige Formensprache des Adlers auf der Wertseite ist aus der Bildseite abgeleitet. Die geometrische Gestaltung erzeugt eine ungewöhnliche und würdige Darstellung.

Hintergrundinformationen

Der Eurasische Luchs (Lynx Lynx) lebt in großen Waldgebieten. Er ist Einzelgänger, sein Revier variiert je nach Waldstruktur und Dichte der Beutetiere und umfasst bis zu 450 km2. Die größte Katze Europas, auch „Pinselohr“ genannt, war einst in Westeuropa weit verbreitet. Vor allem die Verfolgung durch den Menschen hat die Bestände fast vollständig dezimiert. Heute leben wieder einzelne Exemplare in einigen deutschen Mittelgebirgen. Der Luchs ist ein schneller Kurzstreckenläufer sowie geschickter Kletterer und verfügt über einen ausgezeichneten Seh- und Hörsinn. So kann er eine Maus aus einer Entfernung von 50 m noch hören. Charakteristische Merkmale sind der relativ kurze Schwanz mit schwarzer Spitze und die Ohren mit den ca. 4 cm langen Haarbüscheln (Pinsel). Im Verhältnis zu den Vorderbeinen sind die Hinterläufe länger. Sie geben dem Luchs eine markante Silhouette und verleihen ihm seine enorme Beschleunigungs- und Sprungkraft. Das Muster des Fells ist bei jedem Tier so einzigartig wie der Fingerabdruck beim Menschen. Dank seiner breiten und dicht behaarten Pfoten kommt der Luchs auch bei Tiefschnee gut voran – ein Vorteil gegenüber seinen Beutetieren, vor allem Rehen, die mit ihren Hufen einsinken. Im Ökosystem steht der Luchs an der Spitze der Nahrungspyramide. Als Beutegreifer beeinflusst er, falls er in ausreichender Zahl vorhanden ist, die Population und das Verhalten der Beutetiere: Sie sind in Luchs-Revieren besonders aufmerksam und vorsichtig. Der Luchs jagt bevorzugt in der Dämmerung und in der Nacht und gilt als Überraschungsjäger. Nach Katzenart lauert er seiner Beute auf, die neben Rehen auch aus anderen Säugetieren und Vögeln besteht. Ein ausgewachsener Luchs braucht rund 1 kg Fleisch pro Tag. Die Paarungszeit (die sogenannte Ranz) findet im Februar und März statt, nach rund zweieinhalb Monaten werden zwei bis fünf Junge geboren, von denen nur ein bis zwei im ersten Jahr überleben. Die Rückkehr des Luchses in heimische Wälder hat zwar begonnen, ist aber noch sehr fragil, da die Gebiete, in denen er (wieder) vorkommt, klein und fragmentiert sind. Auch Inzucht ist eine große Herausforderung, die durch weitere Wiederansiedlungsprojekte gemeistert werden soll.

Übersicht Details

Motiv: „Luchs“
Serie: „Rückkehr der Wildtiere“
Künstlerin: Natalie Tekampe, Egenhofen
Ausgabetermin: 16. Juni 2025
Prägestätten: Berlin (A), München (D), Stuttgart (F), Karlsruhe (G), Hamburg (J)
Masse: 3,89 g (1/8 Feinunze)
Durchmesser: 17,5 mm
Material: Feingold (Au 999,9)
Nominal: 20 Euro
Münzrand: geriffelt
Prägequalität: Stempelglanz
Auflage: max. 80.000 Stück