20-Euro-Silbermünze 2024 "300. Geburtstag Immanuel Kant"

Immanuel Kant (1724 – 1804) galt schon zu seinen Lebzeiten als einflussreichster Denker seiner Epoche – und wird heute als bedeutendster Philosoph der Neuzeit betrachtet.
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Übersicht Details

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Künstler: Martin Dašek, Staré Hradiště (CZ)
Ausgabetermin: 11. April 2024
Prägestätte: Hamburg (J)
Masse: 18 g
Durchmesser: 32,5 mm
Material: Sterlingsilber (Ag 925)
Nominal: 20 Euro
Randschrift:  KRITIK * VERNUNFT * WÜRDE * FRIEDE *
Prägequalität: Spiegelglanz
Auflage: max. 100.000 Stück

Beschreibung Münze

Beschreibung Münze

Die Kraft und Originalität des Philosophen transportiert das Münzmotiv der 20-Euro-Sammlermünze auf herausragende Art und Weise. Der Künstler Martin Dašek aus Staré Hradiště (CZ) kombiniert die Silhouette des Philosophen, angelehnt an zeitgenössische Scherenschnitte, mit einem Sternenfirmament und dem Zitat „Der bestirnte Himmel über mir und das moralische Gesetz in mir“. Damit stellt er anschaulich zwei wesentliche Aspekte des Kant’schen Denkens in den Mittelpunkt: die Zurückführung der Naturordnung auf die Strukturen des menschlichen Geistes und die Selbstgesetzgebung der menschlichen Vernunft im moralischen Gesetz. Die Wertseite ist eine gelungene kompositorische Antwort auf die Bildseite.

Hintergrundinformationen

Hintergrundinformationen

Person und Werk des Königsberger Philosophen würdigt die 20-Euro-Sammlermünze „300. Geburtstag Immanuel Kant“.

Seinem Werk widmete sich Kant ein Leben lang: Er blieb Junggeselle, reiste nie und schlug alle Einladungen und Berufungen an andere Orte aus. Er stammte aus einer ehrbaren Handwerkerfamilie, die aber während seiner Kindheit verarmte. Stipendien und die Unterstützung eines Onkels ermöglichten ihm den Besuch eines Gymnasiums und ein Studium an der „Albertina“, der Königsberger Universität. Nach dem Studium arbeitete er zunächst als Hauslehrer, bevor er 1755 an die Universität Königsberg zurückkehrte. Dort dozierte er ununterbrochen über 40 Jahre lang, seine Vorlesungen umfassten ein breites Spektrum an Fächern von Logik und Metaphysik über physische Geographie, Mineralogie und praktische Philosophie bis hin zu Ethik, Naturrecht und Pädagogik. Kant scheint jedoch alles andere als ein verkopfter Theoretiker gewesen zu sein: Er wird als lebenslustiger Mensch und glänzender Unterhalter beschrieben, gewann Geld beim Billard und Kartenspiel und verkehrte in den vornehmen Kreisen der Königsberger Gesellschaft. Seinen Lebensstil änderte er, wohl ausgelöst durch den Tod eines Freundes, ab seinem 40. Geburtstag. Er ging weniger aus und unterwarf sein Leben strikten Regeln. So stand er zum Beispiel jeden Tag um 5 Uhr auf, um mit der Arbeit zu beginnen. Ein geselliger Mensch blieb er trotzdem. 1770 erhielt er endlich die Professur für Logik und Metaphysik an der Königsberger Universität, nachdem er sich seit 1756 erfolglos darum beworben hatte. Nach einem „Jahrzehnt des Schweigens“, in dem er, abgesehen von kleinen Gelegenheitsschriften, nichts veröffentlichte, publizierte er ab 1781 bahnbrechende Werke, von denen gleich das erste eine neue Epoche in der Geschichte der Philosophie einleiten sollte: die „Kritik der reinen Vernunft“. Es folgten unter anderem der berühmte Aufsatz „Beantwortung der Frage: Was ist Aufklärung?“ (1784), die „Grundlegung zur Metaphysik der Sitten“ (1785), in der erstmals der kategorische Imperativ formuliert wird, dessen ausführliche Begründung in der „Kritik der praktischen Vernunft“ (1788) sowie die „Kritik der Urteilskraft“ (1790).