Das Gewinnermotiv von Olaf Stoy überzeugt durch die interessante Perspektive, mit der es die Wartburg als Wahrzeichen Thüringens präsentiert: Die Untersicht der Wehranlage hebt den Burgcharakter des berühmten Gebäudes hervor. Es überrascht nicht, dass der Künstler sich vor der Gestaltung der Münze selbst vor Ort einen Eindruck verschaffte. So finden sich am charakteristischen Bergfried feine Details: Die deutsche Flagge hebt den Status als nationales Symbol hervor, das Kreuz unterstreicht die Bedeutung der Wartburg für das Christentum.
Das 2-Euro-Sonderset enthält fünf Sammlermünzen aller fünf Prägestätten in Stempelglanz bzw. Spiegelglanz.
Für das Motiv, mit dem die Bundesrepublik Deutschland ihre aktuelle Bundesländer-Serie abschließt, hat sie einen Ort gewählt, der viel zu erzählen weiß: Die Wartburg steht für tausend Jahre Geschichte, Kultur, Sprache und Religion. In den alten Mauern sang Walther von der Vogelweide seine Lieder, die Heilige Elisabeth setzte sich für die Armen ein, und Wolfram von Eschenbach verfasste hier Gedichte. Richard Wagner verhalf der Wartburg zu weiterem Ruhm, als er die Handlung des sagenhaften Sängerkriegs in der Oper „Tannhäuser“ hierhin verlegte.
Berühmte Bewohner im UNESCO-Weltkulturerbe
Nicht zuletzt die Reformation machte die Wartburg zu solch einem geschichtsträchtigen Ort: Martin Luther übersetzte hier nach seiner fingierten Entführung die Bibel ins Deutsche – ein religiöser wie linguistischer Meilenstein. Die Wartburg hat sich ihren Status als UNESCO-Weltkulturerbe also mehr als verdient. Sie ist aber nicht der einzige Ort in Thüringen, der von der UNESCO geadelt wurde. Im Land der Klassik, wie der Freistaat gerne genannt wird, befinden sich auch das klassische Weimar, das Bauhaus und der Nationalpark Hainich als Teil der europäischen Buchenurwälder.
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