20-Euro-Silbermünze 2022 "225. Geburtstag Annette von Droste-Hülshoff"

Sie ist die bedeutendste deutsche Dichterin des 19. Jahrhunderts.
37,50 Euro 37,50 Euro
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Übersicht Details

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Künstlerin: Anna Auras, Stuttgart
Ausgabetermin: 24. Februar 2022
Prägestätte: Karlsruhe (G)
Masse: 18 g
Durchmesser: 32,5 mm
Material: Sterlingsilber (Ag 925)
Nominal: 20 Euro
Randschrift: SO GROSSES KLEINOD, EINMAL SEIN STATT GELTEN!
Prägequalität: Spiegelglanz
Auflage: 100.000 Stück

Beschreibung Münze

Beschreibung Münze

Ihr Gesicht zierte bereits den 20-Mark-Schein und nun auch die Bildseite der 20-Euro-Sammlermünze aus Sterlingsilber. Diese Anerkennung blieb Annette von Droste-Hülshoff zu ihren Lebzeiten verwehrt.

Die Bildseite zeigt das Portrait der Dichterin, angelehnt an das Gemälde von Johann Joseph Sprick aus dem Jahr 1838. Der Ohrschmuck, ihre sorgfältige Flechtfrisur sowie die auf den steifen Kragen reduzierte Kleidung machen deutlich, dass sie aus wohlhabenden Verhältnissen stammte. Ihr Blick schweift in die Ferne. Sie wirkt abwesend und in Gedanken versunken. Einige Haarsträhnen lösen sich jedoch im Wind aus der strengen Frisur und im Hintergrund ist die Silhouette einer Bergkette zu erkennen, über die ein Vogel fliegt. Diese Motive sind die Verbindung zu Annettes zweiter Heimat und dem Ort, an dem sie 1848 starb: Meersburg am Bodensee. Sie zeigen den Blick von Meersburg über den Obersee mit den Bergen hinter Bregenz und auf der Schweizer Seite. Die freie Fläche symbolisiert das Wasser, die Weite und die Freiheit, die sie hier und in der Natur suchte und fand.

Hintergrundinformationen

Hintergrundinformationen

Geboren am 12. Januar 1797 wuchs Annette von Droste-Hülshoff wohlbehütet auf Burg Hülshoff bei Münster in einer Adelsfamilie auf und fing schon als junges Mädchen mit dem Schreiben an. Die Vorstellungen ihrer Familie und der Gesellschaft widersprachen ihren literarischen Ambitionen; erst in den letzten Lebensjahren veröffentlichte sie unter Klarnamen. Mit 23 Jahren verliebte sie sich in einen Jurastudenten. Die Beziehung scheiterte aufgrund einer Intrige; Annette blieb von da an ledig. Die glücklichsten Tage ihres Lebens verbrachte sie zum Lebensende am Bodensee, wo sie am 24. Mai 1848 verstarb.

In vielen ihrer Werke drückte Annette von Droste-Hülshoff eine große Verbundenheit zur Natur aus. Auch zu ihrer Heimat Westfalen hatte „die Droste“ eine enge Bindung, welche sich zum Beispiel in der Novelle „Die Judenbuche“ niederschlug. Diese ist ein Porträt von sozialen Milieus in einer dörflichen Welt. Annette von Droste-Hülshoff hatte ein feines Gespür für die gesellschaftlichen und politischen Umbrüche des frühen 19. Jahrhunderts. Ihre Texte zeigen zudem ein umfassendes Verständnis von Naturwissenschaften, Sprache, Recht, Wirtschaft und Gesellschaft.

„Ich mag und will jetzt nicht berühmt werden, aber nach hundert Jahren möchte ich gelesen werden.“

Dieser Wunsch ging in Erfüllung. Bereits im Kulturkampf der 1870er-Jahre gewann die frömmige, aber doch auch zweifelnde Schriftstellerin als Protagonistin des katholischen Geistes deutlich an Bekanntheit, nachdem ihr über weite Teile des Lebens die Anerkennung für ihr Schaffen verwehrt geblieben war. Die 20-Euro-Sammlermünze ehrt sie zu ihrem 225. Geburtstag.

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