20-Euro-Silbermünze 2023 "Hans im Glück"

Mit der 20-Euro-Sammlermünze „Hans im Glück“ endet die beliebte Serie „Grimms Märchen“, die 2012 mit einem Doppelporträt der Brüder Grimm begann.
38,95 Euro 38,95 Euro
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Übersicht Details

Übersicht Details

Serie: „Grimms Märchen“
Künstler: Michael Otto, Rodenbach
Ausgabetermin: 19. Januar 2023
Prägestätte: Stuttgart (F)
Masse: 18 g
Durchmesser: 32,5 mm
Material: Sterlingsilber (Ag 925)
Nominal: 20 Euro
Randschrift: ICH MUSS IN EINER GLÜCKSHAUT GEBOREN SEIN ∙
Prägequalität: Spiegelglanz
Auflage: 90.000 Stück

Beschreibung Münze

Beschreibung Münze

Im Mittelpunkt des sogenannten Schwankmärchens steht der titelgebende Charakter, der während der Geschichte eine Reihe von Tauschgeschäften begeht.

Gestaltet vom Künstler Michael Otto aus Rodenbach, besticht das Motiv durch die ausgewogene Komposition der wichtigsten Elemente des Märchens. Der besondere Reiz besteht in der formellen Differenzierung zwischen Vorder- und Hintergrund. Hans im Vordergrund ist reliefplastisch durchgearbeitet, während sich die Tauschobjekte als lineare Zeichnungen durch den Hintergrund ziehen. Der Charakter von Hans, der durch den wechselnden materiellen Besitz nie seinen Gleichmut und seine Zufriedenheit verliert, ist treffend und ausdrucksstark dargestellt. Dazu passend ziert ein würdig-kraftvoller Adler die Wertseite.

Hintergrundinformationen

Hintergrundinformationen

Am Ende seiner siebenjährigen Dienstzeit erhält Hans als Lohn einen Goldklumpen „so groß als Hansens Kopf“. Während er heim zu seiner Mutter reist, tauscht er den Goldklumpen gegen ein Pferd, das Pferd gegen eine Kuh, die Kuh gegen ein Schwein, das Schwein gegen eine Gans und die Gans schließlich gegen zwei Steine, die er auch noch verliert. Sind diese Tauschgeschäfte objektiv betrachtet von Nachteil, so empfindet Hans diese in der jeweiligen Situation und aus seiner Perspektive als vorteilhaft. Mit spürbarer Sympathie wird geschildert, wie Hans am Ende besitzlos genauso glücklich ist wie zu Beginn, als er den Goldklumpen bei sich trägt.

„Hans im Glück“ ist ein Beispiel dafür, dass sich nach Ansicht von Jacob und Wilhelm Grimm in einem Märchen nicht zwangsläufig etwas Wunderbares ereignen muss. Die Geschichte enthält keine Szene, wie sie nicht auch in der Realität vorkommen könnte, keine Magie, keine fantastischen Orte oder ähnliches. Kriterien für die Aufnahme in die „Kinder- und Hausmärchen“ waren vielmehr, dass das Stück aus mündlicher Überlieferung stammt und sich nicht konkret auf einen geografischen Ort, auf eine bestimmte Person oder auf ein historisches Ereignis bezieht.

Das Märchen lernten die Brüder Grimm durch die spätromantische Zeitschrift „Wünschelruthe“ kennen, die in ihrem Freundeskreis herausgegeben wurde. Friedrich August Wernicke stellte es 1818 zur Verfügung, versehen mit dem Zusatz „aus dem Munde des Volkes“. Märchen des Typs „Hans im Glück“ wurden in ganz Europa erzählt, mit Schwerpunkt in den deutschsprachigen Gebieten und in Skandinavien. Das Märchen ist ein Beispiel dafür, dass die „Kinder- und Hausmärchen“ der Brüder Grimm als Katalog der meisten in Europa existierenden Märchentypen gelesen werden können.

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